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Kernen (muth) Frei nach dem Motto „immer auf die Kleinen“ konnte sich Rom 1 heute für die hohe Niederlage am letzten Spieltag gegen Stuttgart 1 revanchieren und besiegte die Zweite aus Stuttgart mit 5:3. Aber Rommelshausen war gewarnt. Bei Stuttgart 2 handelt es sich allesamt um erfahrene Oberligaspieler, die schon so manchem Favoriten ein Bein gestellt haben. Die sonst so starken Gmünder können ein Lied davon singen. So konnte sich Rom 1 zwar frühzeitig Positionsvorteile an drei Brettern erspielen, aber am heutigen Spieltag war es lange nicht sicher, welche Mannschaft als Sieger heimfahren wird. Schlußendlich waren es dann aber unsere starken Spitzenbretter, die die Mannschaft auf die Erfolgsspur brachten. Aber der Reihe nach. Nach zweieinhalb Stunden die erste Entscheidung. Im Duell der Mannschaftsführer einigte sich Roland Muth an Brett 7 nach einer ereignislosen englischen Partie mit U. Seibel auf Remis. Nicht viel später konnte Jens Hirneise an Brett 6 seinen ersten Sieg einfahren. In einer sizilianischen Drachenvariante zog er den bekannt gefährlichen Angriff gegen die schwarze Königsstellung auf, öffnete die h-Linie und zwang seinen Gegner mit einem taktischen Springereinfall nach f5 zur Aufgabe. Alles in allem eine sehr schön geführte Angriffspartie des jüngsten Römers. Auch zwei weitere volle Punkte ließen nicht lange auf sich warten. Tobias Hirneise an Brett 2 ließ von Anfang an keinen Zweifel, wer als Sieger vom Brett gehen wird. Er setzte seinen Gegner aus der Eröffnung raus unter Druck, gewann einen Bauern bei besserer Stellung und verwertet seine Vorteile sicher zum Sieg. Bei Eckart Bauer an Brett 4 sah es im Mittelspiel hingegen zunächst kritisch aus. Bei aufkommender Zeitnot machte sein unterentwickelter Damenflügel große Sorgen. Doch Eckart ergab sich nicht ohne Gegenwehr in sein Schicksal, wehrte kreativ alle Drohungen seinen Gegners ab und drang dann entscheident mit seinem König auf des Gegners Flügel ein. Auch für Eckart war der Sieg zum 3,5:0,5 Zwischenstand der Erste in der laufenden Saison. Volker Scheef hatte es an Brett 8 mit Altmeister Gabriel zu tun, auch einer der Gegner, die man nie unterschätzen darf. In einer Philidor Verteidigung erarbeitete sich Volker mit den weißen Steinen zuerst einen soliden Eröffnungsvorteil. Auf der Suche nach dem Gewinn verbrauchte Volker dann aber viel Zeit und verlor erst den Faden und dann die Partie. Schade um die bis ins Mittelspiel positionell gewohnt sauber geführte Partie. IM Davit Lobzhanidze an Brett 1 führte in einer sizilianischen Partie die schwarzen Steine. Sein Gegner Wolfgang Schmid, dem es bereits gelang, IM Zeller in der zweiten Runde ein Remis abzuringen, spielte mutig mit und ließ keine Schwäche in seiner Stellung entstehen. Das Spiel verflachte dann auch zusehens zum kurz darauf folgenden Remisschluß. Eine Punkteteilung hatte Rommelshausen damit schon mal im Sack. Aber die Mannschaft wollte mehr. Den entscheidenten Punkt steuerte FM Thomas Heinatz an Brett 3 bei, der sich mit drei Punkte aus drei Partien zum Topscorer der Römer entwickelt. Auch er spielte mit schwarz Sizilianisch und nutzte geschickt ein zu langsames Manöver seinen Gegners, um die Initiative an sich zu reissen. Die ließ Thomas im Spielverlauf auch nicht mehr los, gewann erst einen Bauern und drang dann mit seinen Schwerfiguren siegbringend in die weiße Stellung ein. Wieder mal eine ganz stark gespielte Partie von Thomas. Rom führte damit vor der letzten Entscheidung bereits uneinholbar mit 5:3. Am letzten Brett an dem noch gespielt wurde wollte auch Oliver Jovalekic an Brett 5 etwas zum Gesamtergebnis beitragen. Oliver begann heute allerdings etwas unkonzentriert und geriet bereits in der Eröffnung unter Druck. Er konnte sich zwar im Mittelspiel wieder befreien, musste aber der kräftezehrenden Jagd nach Ausgleich Tribut zollen und verlor ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern zum 5:3 Entstand. Mit 4:4 Punkten liegt die Erste aus Rommelshausen damit voll in der Planung und im Mittelfeld, jetzt kann die Mannschaft erst mal ganz entspannt in die verdienten Weihnachtsferien gehen. Am 20. Januar geht’s dann am nächsten Spieltag gegen Mitaufsteiger Ebersbach. Nach diesem wichtigen Spiel wird sich dann abzeichnen, ob man sich um den Klassenerhalt noch Sorgen machen muß. Auch sonst gibt es interessante Entwicklungen in der Oberliga Württemberg. HP Böblingen hat die Kriegskasse geplündert und gleich drei IMs nachgemeldet. Damit schwingen sich die Böblinger zum neuen Topfavoriten auf den Meistertitel auf. Man darf gespannt sein, wie sich das Fernduell Stuttgart gegen Böblingen am nächsten Spieltag und dann der direkte Vergleich der beiden Topteams die Runde darauf entwickelt. 4.Spieltag Oberliga Württemberg: SpVgg Rommelshausen I - Stuttgarter SF II = 5,0:3,0
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