• 18.Juli 2022
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    Christian Capelja gewinnt den Vereinspokal 2022
    Pokal mit müder Teilnehmerzahl
    Kernen-Rommelshausen Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. So heißt es im Fussball. Beim Schach gibt es auch Bundesliga, Pokal... auch hier gelten diese Gesetze. Überraschungen blieben allerdings diesmal aus.

    In der ersten Runde beim DFB-Pokal treten 64 Teams an, die kleinen Team darauf erpicht, einmal gegen einen ganz Großen antreten zu können bzw. zu dürfen. In der Schachabteilung waren es am Montag ganze 9 Spieler, die sich zum traditionellen Turnier einfanden. Corona? Oder schlicht schachmüde? Eher letzteres, denn die Teilnahme an den Vereinsabenden ist schon seit einigen Wochen rückläufig. Am Turnierangebot liegt es sicher nicht.
    Die anwesenden Spieler ließen sich dadurch aber nicht beirren. Da nach dem KO-Prinzip gespielt wird, mussten 2 Spielen eine "Vorrunde" spielen. Hier traf es Markus Büchele und Marco Prillwitz. Die hatten nach einer spannenden und wechselhaften Partie auch noch nicht genug und gingen nach der 30 Minuten-Partie sogar noch in die Armageddon-Verlängerung, denn die erste Partie endete Remis. Mit einem kleinen Taktiktrick konnte Marco Prillwitz die Entscheidungspartie gewinnen und sich damit für die nächste Runde qualifizieren.
    Hier stiegen dann alle anderen 7 Spieler mit ein. Martin Heinrich traf auf Marco Prillwitz, Daniel Hoefer bekam es mit Norbert Wörz zu tun. Christian Capelja traf im Match der Vorstände auf Martin Bried, und Milos Trobonjaca sah sich Norbert Büter gegenüber.
    Marco Prillwitz konnte sich schnell 2 Bauern sichern und brachte im weiteren Verlauf trotz guter Gegenwehr einen Bauern auf die Grundreihe, das Matt ließ nicht lange auf sich warten. Norbert Büter hatte gegen Milos Trobonjaca wenig Mühe und zog ebenfalls ins Halbfinale ein. Dort findet sich auch Christian Capelja wieder, jedoch hatte er seine Partie nur durch Zeitgewinn für sich entscheiden können. Kreativ musste auch Daniel Hoefer an seine Partie herangehen, denn ein Qualitäts"opfer" brachte Norbert Wörz einen starken Läufer, dessen Wirkung es ersteinmal einzudämmen galt.

    Die nominell 4 stärksten Spieler trafen also nun im Halbfinale aufeinander, die Paarungen wurden wie immer kurz vor Partiestart ausgelost. Die Losfee ermittelte die Paarungen Capelja gegen Hoefer sowie Prillwitz gegen Büter. Schnell war der erste Finalist ermittelt. Christian Capelja konnte bereits nach kurzer Spielzeit aufgrund eines Eröffnungsfehlers einen Mehrturm sein Eigen nennen, woraufhin Daniel Hoefer aufgab. Die heißen Temperaturen im Spiellokal veranlassten Marco Prillwitz und Norbert Büter nicht, sich gleich in der ersten Partie auf einen Sieger zu einigen, wie in der 1.Runde musste auch hier die Armageddonpartie entscheiden, wer nach der Remispartie ins Finale zog. Hier gab es dann gleich zwei kuriose Momente. Zuerst "entwischte" Marco aus einem Schachgebot mittels der Rochade, was nicht erlaubt ist; aber eben nur dann, wenn der Gegner einen darauf aufmerksam macht. Der Schiedsrichter und die Kiebitze aussenrum durften hier natürlich nicht eingreifen, und so wurde munter weitergespielt. Jedoch nicht lange, denn wieder passierte ein Missgeschick. Marco "versuchte" mit seinem Bauern von f7 nach f5 zu ziehen, übersah jedoch dabei, dass er sich in einer Fesselung befand und somit seinen König ins Schach stellte. Diesmal reklamierte Norbert den Fehler und war im Finale.

    Im Finale entwickelte sich eine spannende Partie, die die anwesenden Vereinsmitglieder gebannt verfolgten. Die Partie mündete in ein Endspiel mit Läufer und vier Bauern gegen Springer und vier Bauern, jedoch etwas beengter Stellung. Norbert drückte, jedoch fand Christian die genauen Züge und konnte die Stellung immer in Remisbreite halten. So musste auch hier wieder die Entscheidung per verkürzter Bedenkzeit entscheiden. Wer sich hier nun auf eine spannende Partie gefreut hatte, sah sich ziemlich schnell enttäuscht. Denn nach interessanter Spielanlage mit verteilten Chancen und Aktionen auf beiden Flügeln stellte Norbert urplötzlich seine Dame ein, Christian war damit Pokalsieger 2022.

    Leider haben sich erneut nur wenige Spieler zum Pokal eingefunden, vielleicht wird es ja nächstes Jahr wieder mehr. Denn an wenigen Turniermöglichkeiten im Verein liegt es nicht.

    Zu den Turnierergebnissen

    Die Auslosungsmodalitäten
    Voller Körpereinsatz vorprogrammiert. ;-)



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