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Willingen/Kernen-Rommelshausen (niwu) Vom 27. Mai bis 3. Juni wurden im hessischen Willingen die Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften (DJEM) ausgetragen. Benjamin Wüstenberg von der Spvgg Rommelshausen hatte sich als Drittplatzierter der Württembergischen U10 Meisterschaften qualifiziert, als er in der Schlussrunde den bis dato verlustpunktfreien Spitzenreiter besiegen konnte Das Turnier wurde über 11 Runden verteilt auf 7 Tage gespielt. In jeder Partie hatten die Spieler je 75 Minuten Bedenkzeit für die ersten 40 Züge sowie weitere 15 Minuten für den Rest der Partie, zudem gab es 30 Sekunden Zeitbonus für jeden Zug. Benjamin war gemäß seiner DWZ (Deutsche Wertungs-Zahl für die nationale Schachrangliste) auf Startrangplatz 40 von 58 Teilnehmenden gesetzt. Er startete gut ins Turnier und war nach zwei Tagen mit zwei Siegen und zwei Niederlagen mit den Resultaten durchaus zufrieden. Leider unterlief ihm am dritten Turniertag in der fünften Runde relativ früh ein gravierender Fehler, der ihm die Partie kostete und sichtbar auch noch am nächsten Tag nachwirkte, an welchem leider beide Partien verloren gingen. Allerdings setzte er von nun an seinen Vorsatz um, die zur Verfügung stehende Bedenkzeit stärker zu nutzen, so dass seine Gegner es zunehmend auch schwerer hatten, gegen ihn zu punkten. In der achten Runde ließ er einen vermeintlich ungünstigen Läufertausch zu, um seinem Gegner keine offenen Angriffslinien zu geben. Dadurch geriet er längere Zeit in eine passive Stellung, aus der er sich jedoch nach und nach befreien konnte. Das resultierende Endspiel behandelte er versiert und kreativ und holte letztlich verdient seinen dritten Punkt. In der folgenden Runde musste er sich leider bei knapp zehn Minuten Restzeit auf der eigenen Uhr geschlagen geben, nachdem er in einer denkintensiven Partie im Mittelspiel nicht die besten Züge fand. Niederlagen verdauen ist nicht leicht, aber viel Zeit zum Trauern blieb nicht. Die nächste Runde stand direkt nach dem anschließenden Mittagessen an, welches Benjamin gegen den einzigen DWZ-losen Spieler in relativ kurzer Zeit gewann. Am Finaltag musste er leider erneut eine Niederlage hinnehmen, als der Gegner ihn bei verbleibenden zehn Sekunden auf seiner Uhr (plus Zuginkrement) Matt setzte. Letztlich erspielte er 4:9 Punkte und landete damit auf dem 49. Tabellenplatz. Den Teilnehmern der DJEM wurden von der Württembergischen Schachjugend mehrere Trainer gestellt. Vor und nach den Partien wurde er von der Internationalen Meisterin Ketino Kachiani-Gersinska betreut, welche neben wertvollen allgemeinen schachlichen Tipps ihn zielgerichtet auf die bevorzugten Varianten der Gegner vorbereitete. Besonders geschätzt hat Benjamin jedoch Ketis Fähigkeit, anzuspornen und Anteil zu nehmen, wenn es nicht gut lief. Die Notwendigkeit einer guten Passung zwischen Trainer/in und Spieler/in sollte gerade beim jungen Nachwuchs nicht unterschätzt werden. Die Trainerin sagte, dass Benjamin eine sehr schnelle Auffassungsgabe habe, in den Vorbereitungsterminen für die Partien mehrere Varianten rasch verinnerlichen konnte und häufig intuitiv die richtigen Züge, insbesondere im Endspiel, fand. Jedoch wendet er die ihm bekannten Empfehlungen noch nicht zuverlässig genug an, bspw. das konsequente Suchen von Alternativzügen, insbesondere, wenn es attraktive Bauernzüge zu spielen gab. In Bezug auf die Theorie besteht Nachholbedarf, ein breiteres Eröffnungsrepertoire wäre wohl nicht verkehrt. Benjamin zeigte jedoch eine Lernkurve innerhalb des Turniers, auch in Bezug auf die Nutzung der eigenen Bedenkzeit, die sich (noch) nicht direkt in den Ergebnissen niederschlug. Benjamin hat das ausgezeichnet organisierte Turnier sehr genossen schließlich gab es auch ein breites Freizeitprogramm mit Rodelbahn, Bouldern, Werwolf und vor allem Tischtennisturnieren! und nimmt viele Erfahrungen und Eindrücke ins Schwabenland mit zurück. Alle Informationen zum Turnier sowie die Abschlusstabellen sind hier abrufbar. Jan Wüstenberg wurde Zweiter beim Kika-Turnier am 28.-29. Mai Am 28. und 29. Mai fand zudem das 17. „Kika“-Turnier („Kinder können`s auch“) im Rahmen der DJEM statt. Die Kinder mit Jahrgang 2014 und jünger sowie <1000 DWZ spielten 7 Runden nach Schweizer System mit 25 Minuten Bedenkzeit zzgl. 5 Sekunden Bonus pro Zug pro Spieler ohne Notationspflicht. Die seit diesem Januar im Mittwochstraining in der Spvgg Rommelshausen bei Simona Gheng und Dr. Konrad Müller aktiven U8 Zwillinge Felix und Jan Wüstenberg nahmen mit 44 anderen Kids aus 10 Bundesländern (sowie Luxemburg) an dem Turnier teil. Jan gewann sechs seiner sieben Partien und erreichte einen hervorragenden zweiten Platz. Felix wurde mit vier Siegen 16. und war damit sechs Plätze besser als sein Startrangplatz. Beide freuten sich darüber, dass mittlerweile eigentlich obligatorische Zwillingsbruderduell in der siebten Runde vermieden zu haben und zeigten stolz ihre gewonnen Pokale, Urkunden und Spielsachen. Alle Informationen zum Turnier sowie die Abschlusstabellen sind hier abrufbar.
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