• 24.November 2006 - 
  • Württemberg ist Deutscher Jugendländermeister 2006
    Kernen i.R./Saarbrücken (hlh): Vom 20. - 24. 11 trafen sich in Saarbrücken die 11 besten Jugend-Schachteams zur Deutschen Ländermeisterschaft. Das Württembergische Team mit dem Rommelshäuser Spitzenspieler Tobias Hirneise an Brett zwei galt auch dieses Jahr wieder als Mitfavorit, war man doch in den letzten beiden Jahren jeweils hinter Nord-Rhein-Westfalen Deutscher Vizemeister geworden. Das Ziel für 2006 war also klar vorgegeben, man wollte sich um einen Platz verbessern.

    Tobias Hirneise
    Die zwei ersten Spiele wurden auch souverän gegen Sachsen-Anhalt und Rheinland Pfalz gewonnen. Im dritten Spiel ging es dann gegen das an Platz 3 gesetzte Team aus Sachsen und hier musste man nach einem spannenden Verlauf leider einen halben Punkt abgeben und man trennte sich 4:4, bevor es zum Spitzenspiel gegen NRW kam, die jedoch überraschend schon in der zweiten Runde einen vollen Punkt gegen Niedersachsen abgaben. Wie stark dieses Team ist, kann man daran erkennen, dass die ersten 6 Bretter alle weit über 2000 Elo Punkte haben, was manches Team in der 2. Bundesliga nicht einmal erreicht. Während Florian Dinger und Tobias Hirneise an den beiden Spitzenbrettern sichere Remis heraus spielten, kam es den hinteren Brettern zum offenen Schlagabtausch und am Ende trennte man sich 4:4. Dieses Ergebnis war für das württembergische Team jedoch wie ein Sieg anzusehen, rechnete man doch fest damit, alle anderen Mannschaften zu schlagen, während NRW ebenfalls ihre restlichen Spiele gewinnen würde. Diese Rechnung ging jedoch leider nicht auf, denn im 5. Spiel traf man auf Niedersachsen und diese wollten auch gegen Württemberg zeigen, warum sie den Favoriten aus NRW in der zweiten Runde geschlagen hatten. An allen 8 Brettern wurde bis zum Schluss gekämpf und gelitten und 5 Stunden später gab es kein einziges Remis, dafür aber ein 4:4 Remis, was den Titelträumen für das Team aus Württemberg einen großen Dämpfer gab.

    Das Team Württemberg
    Nach einem klaren 6,5 : 1,5 Sieg gegen Hamburg in der vorletzten Runde waren vor der letzten 7. Runde gleich vier Teams punktgleich, wobei es gar nicht gut aussah für Württemberg, denn um Deutscher Meister werden zu können, müsste man das Team aus Mecklenburg-Vorpommmern mindestens mit 7,5 : 0,5 schlagen und NRW dürfte allerhöchstens 4,5 Punkte gegen Rheinland Pfalz gewinnen. Doch jeder Sportler weiß, dass man gerade dann sehr gut ist, wenn man nichts mehr zu verlieren hat. Diesen Grundsatz setzte das Team dann im alles entscheidenden Spiel perfekt um und gewann gegen Mecklenburg-Vorpommmern wie erhofft relativ schnell 7,5 zu 0,5. Die letzte Stunde konnte man dann nur noch voller Anspannung abwarten und hoffen, dass NRW dem großen Druck, im letzten Spiel unbedingt 5 Punkte gegen Rheinland-Pfalz machen zu müssen, am Ende nicht standhalten kann. Als dann in der vorletzten Partie des Tages durch ein Remis an Brett Zwei feststand, dass NRW maximal 4,5 Punkte machen kann, war der Jubel im Württembergischen Team und bei den 4 Trainern grenzenlos.

    In der Abschlusstabelle waren zuletzt 4 Teams punktgleich und alle Teams hatten jeweils nur einen halben Brettpunkt Abstand voneinander, was noch mehr zeigt, welche hervorragende Leistung erbracht werden musste, um den Deutschen Meister Titel nach 2002 erstmals wieder nach Württemberg zu holen.


    Mannschafts-Rangliste: Stand nach der 7. Runde
    Rang Mannschaft TWZ G S R V Man.Pkt. Brt.Pkt. Buchh
    1. Württemberg 1996 7 4 3 0 11 - 3 37.0 - 19.0 51.0
    2. Nordrhein-Westfalen I 2016 7 5 1 1 11 - 3 36.5 - 19.5 59.0
    3. Sachsen 1973 7 5 1 1 11 - 3 36.0 - 20.0 55.0
    4. Niedersachsen 1958 7 5 1 1 11 - 3 35.0 - 21.0 51.0
    5. Rheinland-Pfalz 1922 7 4 0 3 8 - 6 35.5 - 20.5 50.0
    6. Hessen 1889 7 4 0 3 8 - 6 33.5 - 22.5 46.0
    7. Nordrhein-Westfalen II 1856 7 4 0 3 8 - 6 31.5 - 24.5 46.0
    8. Sachsen-Anhalt 1773 7 3 0 4 6 - 8 26.5 - 29.5 50.0
    9. Hamburg 1731 7 2 0 5 4 - 10 26.0 - 30.0 50.0
    10. Mecklenburg-Vorpommern 1657 7 2 0 5 4 - 10 23.5 - 32.5 48.0
    11. Saarland 1447 7 1 0 6 2 - 12 15.0 - 41.0 42.0
    12. Freilos   7 0 0 7 0 - 14 0.0 - 56.0 40.0


    1.Runde:
    Nordrhein-Westfalen I - Nordrhein-Westfalen II = 7,0:1,0
    Sachsen-Anhalt - Württemberg = 2,0:6,0
    Sachsen - Hamburg = 5,0:3,0
    Mecklenburg-Vorpommern - Niedersachsen = 1,0:7,0
    Rheinland-Pfalz - Saarland = 7,5:0,5
    Freilos - Hessen = 0:8 (k)
    2.Runde:
    Niedersachsen - Nordrhein-Westfalen I = 4,5:3,5
    Württemberg - Rheinland-Pfalz = 5,0:3,0
    Hessen - Sachsen = 1,0:7,0
    Nordrhein-Westfalen II - Mecklenburg-Vorpommern = 6,0:2,0
    Saarland - Sachsen-Anhalt = 2,0:6,0
    Hamburg - Freilos = 8:0 (k)
    3.Runde:
    Sachsen - Württemberg = 4,0:4,0
    Rheinland-Pfalz - Niedersachsen = 3,5:4,5
    Nordrhein-Westfalen I - Hessen = 6,0:2,0
    Hamburg - Nordrhein-Westfalen II = 3,0:5,0
    Sachsen-Anhalt - Mecklenburg-Vorpommern = 5,0:3,0
    Saarland - Freilos = 8:0 (k)
    4.Runde:
    Niedersachsen - Sachsen = 2,5:5,5
    Württemberg - Nordrhein-Westfalen I = 4,0:4,0
    Nordrhein-Westfalen II - Sachsen-Anhalt = 5,5:2,5
    Hamburg - Rheinland-Pfalz = 3,0:5,0
    Hessen - Saarland = 7,5:0,5
    Mecklenburg-Vorpommern - Freilos = 8:0 (k)
    5.Runde:
    Sachsen - Nordrhein-Westfalen II = 5,0:3,0
    Niedersachsen - Württemberg = 4,0:4,0
    Nordrhein-Westfalen I - Sachsen-Anhalt = 7,0:1,0
    Mecklenburg-Vorpommern - Hessen = 2,5:5,5
    Saarland - Hamburg = 2,0:6,0
    Rheinland-Pfalz - Freilos = 8:0 (k)
    6.Runde:
    Nordrhein-Westfalen I - Sachsen = 4,5:3,5
    Hessen - Niedersachsen = 3,0:5,0
    Württemberg - Hamburg = 6,5:1,5
    Nordrhein-Westfalen II - Rheinland-Pfalz = 3,0:5,0
    Saarland - Mecklenburg-Vorpommern = 1,5:6,5
    Sachsen-Anhalt - Freilos = 8:0 (k)
    7.Runde:
    Rheinland-Pfalz - Nordrhein-Westfalen I = 3,5:4,5
    Sachsen - Sachsen-Anhalt = 6,0:2,0
    Mecklenburg-Vorpommern - Württemberg = 0,5:7,5
    Niedersachsen - Saarland = 7,5:0,5
    Hamburg - Hessen = 1,5:6,5
    Freilos - Nordrhein-Westfalen II = 0:8 (k)


    Link zur Homepage der Deutschen Jugendländermeisterschaft 2006


    Letzter Artikel Nächster Artikel
    Zurück zu Aktuelles