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Kernen i.R. (muth) Rom I war heute zu Gast bei Schwäbisch Gmünd I, eine Mannschaft, die sich auch schonmal in der zweiten Liga austoben durfte. Da Gmünd heuer aber sehr wechselhaft spielt, machte sich Rommelshausen gewisse Hoffnungen, vielleicht einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Allerdings konnte man davon ausgehen, daß sich die Gmünder für die bittere Niederlage am letzten Spieltag gegen Böblingen revanchieren wollten. Es dauerte dann auch nicht lange, bis die ersten Römer mit Stellungsproblemem zu kämpfen hatten. FM Thomas Heinatz an Brett 2 kam zwar mit Schwarz vernünftig aus der Eröffnung, geriet dann aber schnell an beiden Flügeln unter Druck. Nach einer Notevakuierung seines Königs ließ sein starker Gmünder Gegner nichts mehr anbrennen, und Thomas musste seine erste Niederlage im Römer Trikot quittieren. Auch bei Tobias Hirneise an Brett 1 lief es nicht optimal. In einer sizilianischen Eröffnung mit entgegengesetzten Rochaden kam sein Angriff nicht richtig in Schwung, und der Römer Spieler wurde langsam in die Defensive gedrängt. Nach einem verpassten Remis durch Zugwiederholung konnte Tobias das Eindringen der schwarzen Schwerfiguren nicht mehr verhindern, 0:2 nach dreieinhalb Stunden. Eckart an Brett 3 hatte sich vorgenommen, sein Spiel heute nicht ganz so chaotisch wie die letzten Begegnungen anzulegen, was ihm auch gut gelang. Für den geopferten Bauern hatte er das Läuferpaar und aktives Figurenspiel. Leider gelang es ihm nicht, daraus Kapital zu schlagen, sodaß nach vier Stunden Spielzeit eine weitere Niederlage für Rommelshausen zu Buche stand. Nach viereinhalb Stunden dann der Ehrenpunkt für Rommelshausen. Jens Hirneise an Brett 6 zog ein scharfes Spiel mit Angriff am Königsflügel auf. Sein Gegner ließ sich nicht lumpen und hielt am Damenflügel gut dagegen. Ein taktischer Kniff brachte die Entscheidung zugunsten von Jens zum 1:3 Zwischenstand. Wiederum eine starke Leistung unseres Youngsters. Überhaupt hat Jens in den letzten Monaten deutlich an Spielstärke zugelegt und wird mehr und mehr zu einer Bank für sein Team. Sacha Strathmann an Brett 5 erspielte sich mit den weißen Steinen eine brauchbare Stellung, übersah dann jedoch in der Folge, dass seine Dame kein Rückzugsfeld mehr hatte. Der erzwungene Abtausch gegen Läufer und Turm brachte Sacha bereits in eine kritische Stellung. In der Folge arbeiteten zwar beide Seiten mit verschiedenen Mattdrohungen, aber der Materialvorteil und die Umsichtigkeit des Gmünder Spielers konnte dieser dann zum ganzen Punkt verwerten. An Brett 8 hatte es Helmut Belzner in seinem ersten Oberligaeinsatz mit einem von der Wertungszahl her wesentlich stärkeren Gmünder Spieler zu tun. Bereits in der Eröffnungsphase geriet er mit rückständigem Bauer und kaltgestelltem Läufer in positionellen Nachteil, den er auch unter Preisgabe von Material nicht mehr abschütteln konnte. Helmut kämpfte zwar verbissen um den Punkt, musste dann aber schlußendlich der materiellen Überlegenheit seines Gegners Tribut zollen und den König umlegen. Beim Stande von 1:5 war damit das Spiel zuungunsten der Römer bereits vorzeitig entschieden. An den verbleibenden zwei Brettern wollte man aber zumindest noch etwas fürs Brettpunktekonto tun. Roland Muth an Brett 7 kam mit großem Vorteil aus der Eröffnung, verpasste es aber in den folgenden Zügen, der Sack zuzumachen. Nach einem weiteren Lapsus seines Gegners konnte er aber zumindest einen gesunden Mehrbauern gewinnen und in ein gewinnverdächtiges Endspiel überleiten. Leider fand Roland aber nicht den richtigen Gewinnplan, so daß der Gmünder Spieler den isolierten Bauern zurückgewinnen konnte. Da jetzt alle verbleibenden Bauern auf einer Brettseite waren, genügte der Vorteil Läufer gegen Springer nicht, um weitere Gewinnversuche zu rechtfertigen. Remis nach fünf Stunden Spielzeit. An Brett 4 bekam Oliver Jovalekic in einem Sveshnikov-Sizilianer mit dem schwarzen Steinen eine sehr scharfe Stellung aufs Brett, also ganz nach seinem Geschmack. Zwischenzeitlich stand er wohl auch besser (Fritz wird’s zeigen), fand aber in aufkommender Zeitnot nicht die richtige Fortsetzung und musste einem Qualitätsnachteil hinterherlaufen. In der resultierenden offenen Stellung war allerdings sein Springer dem Turm so sehr unterlegen, daß Oliver die Hand zum 1,5:6,5 Endstand reichen musste. Insgesamt geht die Niederlage sicherlich in Ordnung. Dass eine oder andere halbe Pünktchen wäre zwar noch drin gewesen, aber an der Tatsache, dass die Römer heute beide Punkte in Gmünd ließen, hätte sich auch bei optimalem Spielverlauf nichts geändert. In der Oberliga trennt sich nach dem sechsten Spieltag entgültig die Spreu vom Weizen. Während Rommelshausen nach der Niederlage heute im Niemandsland weilt, wird es bei zwei Absteigern hinten ganz eng für Ebersbach und Wolfbusch. Vorne ziehen Stuttgart und Böblingen inzwischen doch recht einsam Ihre Kreise. Der nächste Spieltag bringt das mit Spannung erwartete direkte Duell der beiden Aufstiegsfavoriten. Der Sieger aus dieser Begegnung wird dann vorrausichtlich im nächsten Jahr Schmiden in der zweiten Bundesliga Süd ersetzen. 6.Spieltag Oberliga Württemberg: SG Schwäbisch Gmünd I - SpVgg Rommelshausen I = 6,5:1,5 |
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