• 14.März 2014
  •   -   Starke Züge bei der Schulschach-Meisterschaft in Ilsfeld
    Ilsfeld/Kernen i.R. (dan) Die Nord-Württembergische Schulschach-Meisterschaft endete mit einem dreifachen Erfolg für die Schülerinnen und Schüler aus Rommelshausen und Waiblingen: Die Mannschaft der von Simona Gheng trainierten Schach-AG der Haldenschule Rommelshausen gewann mit 10:4 Punkten das Grundschulturnier. Im Mädchenturnier siegte das von Rudolf Sielaff betreute Team vom Salier-Gymnasium Waiblingen. Und in der WK 4 (Jahrgang 2001 und jünger) erreichte die Mannschaft des Staufer Gymnasiums Waiblingen mit ihrem Trainer Daniel Hoefer den dritten Platz. Alle drei Mannschaften haben sich damit für das Württembergische Schulschach-Finale am 28. März 2014 in Eberstadt qualifiziert.

    50 Vierer-Mannschaften mit 200 Mädchen und Jungen spielten in neun Wettkampfklassen (WK) um einen Startplatz bei der Württembergischen Schulschach-Meisterschaft, für die sich in jeder Klasse die ersten drei Teams qualifizierten. In der WK Grundschulen wurden sieben Runden im "Schweizer System" mit je 15 Minuten Bedenkzeit gespielt. Die Mannschaft der Haldenschule Rommelshausen startete furios mit einem 4:0-Sieg, kam dann aber ins Straucheln und fand sich nach der vierten Runde mit 4:4 Punkten im Mittelfeld wieder. Durch eine Aufholjagd mit drei Siegen in den letzten drei Runden schafften die „Römer Schach-Kids“ aber doch noch die Qualifikation. Am Ende reichte es unter drei punktgleichen Mannschaften mit jeweils 10:4 Zählern aufgrund der besseren Brettpunktwertung sogar zum ersten Platz vor den ebenfalls von Simona Gheng trainierten Kindern der Grundschule Plieningen, sowie der Grundschule Heilbronn-Biberach. Einen großen Anteil am Erfolg hatte Till von Asow, der am Spitzenbrett alle sieben Partien gewann. Auch Moritz Eisenhardt (5:1) Punkte und Konstantin Kohleisen (5:2 Punkte) zeigten sich in ausgezeichneter Form. Simon Raichle hatte an Brett zwei schwer zu kämpfen, mit seinen erspielten 3:3 Punkten durfte er jedoch zufrieden sein. Seine Trainerin Simona Gheng kritisierte danach freilich manche „zu schnell“ ausgeführte Züge – ein im Kinderschach durchaus bekanntes Phänomen, das abzustellen fast jedem Trainer Kopfzerbrechen bereitet. David Minsinger-Bueno und Ann-Sophie Wörz, die bei der Bezirksmeisterschaft einen maßgeblichen Anteil am Titelgewinn hatten, spielten ebenfalls je eine Partie mit, mussten jedoch erkennen, dass für dieses Niveau noch Trainingsbedarf besteht. Mit ihrem Talent werden sie jedoch gewiss bald in die Stamm-Mannschaft aufrücken.

    Die weiterführenden Schulen spielten in Sechsergruppen im Rundensystem mit je 25 Minuten Bedenkzeit. Die Teilnehmer wurden nach Schultyp eingeteilt. Bei den Gymnasien gab es die WK 1 (Jahrgang 1993 und jünger) bis WK 5 (Klasse 5 und tiefer), sowie die WK M (Mädchen Jahrgang 1993 und jünger). Die von Rudolf Sielaff trainierten Mädchen vom Salier-Gymnasium Waiblingen spielten in der WK M eine Doppelrunde in einer Vierergruppe und sicherten sich souverän den Turniersieg. In der WK 4 (Jahrgang 2001 und jünger) landete das Team vom Staufer Gymnasium Waiblingen mit einem Unentschieden, zwei Siegen und zwei Niederlagen mit 5:5 Punkten auf Rang drei. Angesichts des knappen Ergebnisses erwies sich letztlich jeder einzelne Brettpunkt als entscheidend: David Raichle holte am Spitzenbrett den Punkt zum 3:1 gegen das Theodor-Heuss-Gymnasium Aalen. Cemil Can Isiktas aus Waiblingen gewann seine Partie gegen die direkte Konkurrenz vom Karlsgymnasium Stuttgart, das dadurch ebenfalls mit 3:1 bezwungen und auf den vierten Platz verwiesen wurde. Dabei unterlag David Raichle seinem „Römer“ Vereinskameraden Jeremy Ruppert, der für das Karlsgymnasium am Spitzenbrett spielte. Daniel Minsinger-Bueno und Tim Ehmann siegten jedoch und machten den wichtigen 3:1-Sieg klar. Beide erspielten insgesamt je 3:2 Punkte und hatten damit einen maßgeblichen Anteil am erfolgreichen Abschneiden ihres Teams. Den Gruppensieg machten das Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium Heilbronn (9:1 Mannschaftspunkte / 17,0 Brettpunkte) und das Deutschorden-Gymnasium Bad Mergentheim (9:1 / 16,0) unangefochten unter sich aus. Der dritte Platz für das Team des Staufer Gymnasiums war eine große Überraschung, denn kurz nach der erfolgreichen Schulschach-Bezirksmeisterschaft wechselte ihr Spitzenspieler Mark Jüttner die Schule. Der nachgerückte Fünftklässler Cemil Can Isiktas komplettierte kurzfristig das Team. Er besuchte in der 2. und 3. Klasse die Schach-AG der Rinnenäcker-Grundschule Waiblingen und zeigte jetzt in Ilsfeld, welches Potenzial in ihm steckt. Er bekundete bereits sein Interesse, wieder ins Schachtraining einzusteigen und künftig in Rommelshausen zu trainieren.

    Nun dürfen die Kinder also erneut einen schulfreien Tag beantragen und sich auf einen weiteren spannenden Wettkampf freuen, eine Woche nach dem 19. "Römer" Frühlingsturnier, das die Schachabteilung der Spvgg Rommelshausen am Samstag, 22. März ausrichtet.

    WK GS - Rommelshausen vs. Auenstein
    Spielszene der WK GS: vorn links Moritz Eisenhardt (Haldenschule Rommelshausen)

    WK4 - Staufer-Gymnasium Waiblingen
    Spielszene der WK 4: vorn links David Raichle (Staufer-Gymnasium Waiblingen)

    Sieger der WK GS: Haldenschule Rommelshausen
    hinten von links nach rechts: Moritz Eisenhardt, Till von Asow, Konstantin Kohleisen
    vorne von links nach rechts: Ann-Sophie Wörz, David Minsinger-Bueno, Simon Raichle

    Dritter der WK 4: Staufer-Gymnasium Waiblingen
    von links nach rechts: Cemil Can Isiktas, David Raichle, Daniel Minsinger-Bueno, Tim Ehmann

    Wissenswertes zum Thema Schulschach

    Die Schulschach-Mannschaftswettbewerbe werden vom Badischen und Württembergischen Schachverband in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium durchgeführt. Die Wettbewerbe werden in sogenannten Wettkampfklassen (WK) ausgetragen: WK 1 (Jahrgang 1992 und jünger), WK 2 (1996 und jünger), WK 3 (1998 und jünger), WK 4 (2000 und jünger), WK 5 (Klasse 5 und tiefer), sowie WK Mädchen (1992 und jünger). Dazu gibt es noch drei WK nach Schultyp (Grundschulen, Realschulen und Hauptschulen). Jede Mannschaft setzt sich aus vier Spielern und bis zu sechs Ersatzspielern einer Schule zusammen. In allen Wettkampfgruppen werden zunächst die Bezirksmeister ermittelt. Diese spielen dann um die Meisterschaft des jeweiligen Regierungspräsidiums. Im Schulschach-Bezirk Ludwigsburg/Rems-Murr-Kreis ist das die Nord-Württembergische Meisterschaft des Regierungspräsidiums Stuttgart. Sie wird am 8. März 2013 in Ilsfeld ausgetragen. In der dritten Stufe werden dann der Badische bzw. Württembergische Meister ermittelt. Die Sieger im Landesfinale nehmen an der Endrunde des Deutschen Schulschach-Mannschaftswettbewerbs teil.

    Umfassende Informationen über die Organisation des Schulschachs in Baden-Württemberg gibt es im Internet unter www.schulschach-bw.de.



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