Kernen i.R. Überzeugender Endspielsieg gegen Martin Schmidt sichert ersten Titel.
Die traditionsreichste Trophäe der Schachabteilung hat einen neuen Besitzer: Erstmals konnte sich Roland Muth, selbst ein Mitglied der „ersten Stunde“, in die lange Siegerliste des Vereinspokals eintragen. Seine stark vorgetragene Finalpartie begann mit einer unternehmerischen Eröffnung, dem sogenannten „Beschleunigten Drachen“ in der Sizilianischen Verteidigung, und endete mit einem spektakulären Damenfang. Sein Endspielgegner Martin Schmidt durfte sich freilich als „tragischer Held“ fühlen: Er schaffte es zuvor, mit Eckart Bauer und Jens Hirneise gleich zwei klar favorisierte Oberligaspieler auszuschalten. Roland Muth bezwang auf seinem Weg zum Titel Erich Straub und Daniel Hoefer, der seinerzeit 1983 erstmals den „Pott“ gewinnen konnte. Das Finale erreichte er kampflos, weil sein Gegner Andreas Janata kurzfristig verhindert war, nachdem dieser sich zuvor in zwei Blitzschach-Entscheiden ins Halbfinale durchgekämpft hatte.
Der Spielmodus hatte echten Pokalcharakter: K.O.-System mit Zufalls-Auslosung, 30 Minuten Bedenkzeit pro Spieler, und Entscheidung im Blitzschach bei Remis in der regulären Partie. Der Turnierverlauf war entsprechend spannend mit interessanten Paarungen, teilweise überraschenden Ergebnissen und einem verdienten Sieger: Mit seinem Pokalsieg bestätigte Roland Muth auch seine guten Leistungen, die er zuletzt als Mannschaftsführer des „Römer“ Oberliga-Teams gezeigt hatte.
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